Bundesverband Windenergie fordert bessere Regelungen fürs Reycling – und ein Einspruch

Windpark Riepe/LK Aurich. Abbau vor dem Repowern, 26. Okt. 2025 – Foto: Eilert Voß/Wattenrat

Allein in Deutschland stehen inzwischen über 30.000 Windkraftanlagen, von denen viele inzwischen abgebaut und mit neuen Anlagen repowert wurden und noch werden. Rechnerisch müssten demnach über 90.000 glasfaserverstärkte (GFK) Rotorenteile nach und nach entsorgt werden, im Laufe der Jahre werden weitere folgen. Nach Schätzungen des Bundesumweltamtes werden bis 2040 bis zu 430.000 Tonnen GFK-Abfälle angefallen sein. Der enorme Kunststoffanteil ist ein großes Problem bei der Entsorgung; bisher werden die Teile verbrannt oder auf Deponien gelagert, auch auf illegalen Deponien,

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NGOs: „EU-Kommission bezahlte Aktivisten für Klimalobbyismus“

Bereits im April 2025 kritisierte der Europäische Rechnungshof die undurchsichtige Vergabe von EU-Mitteln an Nichtregierungsorganisationen (NGOs), die damit Europaabgeordnete und die Öffentlichkeit beeinflussen sollten – und, wie die Zeitung Die Welt herausfand, um damit die ohnehin umstrittene Klimapolitik der EU zu fördern, Stichwort Klimalobbyismus:

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BUND und NABU gegen Windkraft im Wald – und ein bisschen Wiesenvogelschutz

Screenshot/Bildzitat: Nordwest Zeitung vom 04. Juni 2025

Im Naturschutzverband  BUND hat man zur Windenergienutzung im Wald etwas gemerkt, endlich: „Als ´absoluten Tabubruch´ bezeichnete BUND-Landeschefin Susanne Gerstner am Mittwoch in Hannover die Ausweisung von Gebieten für Windkraft auf historischen Waldböden. […] „Hier gehe es wohl nicht um Klimaschutzziele, sondern um wirtschaftliche Interessen“, so die niedersächsische Landesvorsitzende Gerstner im Online-Artikel der Nordwest Zeitung (NWZ) aus Oldenburg am 04. Juni 2025. Nur: Es geht immer und nur um wirtschaftliche Interessen bei der Windenergienutzung, nicht nur im Wald.

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Artenschutz: fünf Jahre „Niedersächsischer Weg“ – war da was?

Mai 2014: Heuwender bei Nüttermoor/LK Leer nach Mahd im EU-Vogelschutzgebiet V10 „Emsmarsch von Leer bis Emden“ (das NSG-Schild wurde inzwischen entfernt)- Foto: Eilert Voß, Wattenrat

Zum NDR-Bericht:

Niedersächsischer Weg: Verbände kritisieren Stillstand
Stand: 25.05.2025
Der Niedersächsische Weg wird fünf Jahre alt – eine bundesweit einmalige Zusammenarbeit von Naturschützern, Landwirten und Politik für Artenvielfalt. Der NABU aber findet, dass es „stottert“. […]
Es ist unsäglich: Erst lobten sich Naturschutz-Verbandsfunktionäre des NABU und BUND, niedersächsische Landespolitiker und Bauernfunktionäre für ihren „Niedersächsischen Weg“, der vorgeblich „einmalig“ sei und dem desolaten Naturschutz im Lande zur Verbesserung helfen sollte. Nun kommt Kritik von den Naturschutzverbänden am eigenen Machwerk auf.

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Windparkschrott Utgast 2018/LK Wittmund: Landrat weiß nichts über den Verbleib

Windpark Utgast, Abbruch der Altanlagen, 2017 – Foto: Manfred Knake

von Manfred Knake

Aufgrund von aktuellen Berichterstattungen der nicht ordnungsgemäßen Entsorgung von deutschem Altanlagen-Windkraftschrott z.B. in Tschechien (siehe hier) fragte ich über den Wattenrat Ostfriesland zunächst beim Landkreis Aurich an, wer den Windkraftschrott vor dem Repowering in Riepe wohin entsorgte. Der dortige Landrat konnte das nicht beantworten. Im zweiten Fall wurde von mir beim Nachbar-Landkreis Wittmund am 09. Mai 2025 per Mail angefragt, wer die Altanlagen beim Repowering des Windparks Utgast in der Samtgemeinde Esens ab 2017 wohin entsorgt hatte.

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Tourismus: totes Mahlbusenprojekt, Dornumersiel/LK Aurich – Bund der Steuerzahler prüft Steuergeldverschwendung

Dornumersiel, Gem. Dornum im LK Aurich: Der Mahlbusen (Bildmitte) mit gelber Markierung – Google Earth/Airbus

Mit der geplanten Öffnung des Binnengewässers „Mahlbusen“ (Süßwasser), das über ein Siel in den Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer entwässert, sollte das Gewässer für den Tourismus einschließlich eines Sportboothafens entwickelt und an das Wattenmeer (Salzwasser) mit einer Schleuse geöffnet werden. Den Planern war bekannt, dass der Mahlbusen Teil des Europäischen Vogelschutzgebietes V63 „Ostfriesische Seemarsch von Norden bis Esens“ ist und solche Planungen deshalb nur sehr schwer umzusetzen sind, auch wegen der Wasserrahmenrichtlinie der EU.

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Wasservögel im Emsland, eine Erinnerung an George L. Atkinson-Willes (1922-2022)

George L. Atkinson-Willes in der 1950ern in seinem Büro in Slimbridge bei der Eingabe von Vogelzähldaten – Screenshot/Bildzitat Ostfriesland Magazin 03/2025

von Manfred Knake

Dr. Helmut Kruckenberg, ein bekannter Biologe und Gänseforscher in der Region, hat in einem bemerkenswerten Beitrag

Sixty years later: Emsland still without wildfowl? (verlinkt weiter unten)

den Wasservogelforscher George L. Atkinson-Willes (1922-2022) gewürdigt. Atkinson-Willes ging als Soldat 1944 einige Tage nach dem D-Day in der Normandie an Land  und verlor bei Kampfhandlungen in Frankreich ein Bein. Er wurde dann trotz seiner Kriegsverletzung Besatzungsoffizier in Deutschland, wo er Wasservogeljagden für britische Offiziere organisierte. Später im Zivilleben war er als Koordinator für die internationalen Schwimmvogelzählungen in Slimbridge/Gloucestershire beim Wildfowl Trust tätig.

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Die Fortschrittskoalition 2.0

Foto: Eilert Voß/Wattenrat

Übernahme von der Gesellschaft zur Erhaltung der Eulen (EGE), mit freundlicher Genehmigung:

(https://egeeulen.de/die-fortschrittskoalition-2-0/)

Die Fortschrittskoalition 2.0

16. Mai 2025

Der erste Koalitionsvertrag einer deutschen Bundesregierung kam 1961 mit acht Seiten aus. Der 64 Jahre und 17 Legislaturperioden später im Mai 2025 von Friedrich Merz (CDU), Markus Söder (CSU) und Lars Klingbeil (SPD) unterzeichnete, mit „Verantwortung für Deutschland“ überschriebene Vertrag hat 144 Seiten. Notwendig, so der Grundton des Vertrags, sei eine grundsätzliche Überarbeitung von Planungs-, Bau-, Umwelt- und Verfahrensrecht. Die Ankündigung lässt für den Naturschutz nichts Gutes erwarten.

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Gänseschießer und Landwirt Hero Schulte aus Weener: 80.000 Euro für Gänsefraßschäden – die ganze Geschichte

Symbolfoto: Gülledusche auf rastende Nonnengänse, Woltersterbor/Ems – Foto:Eilert Voß/Wattenrat

Bereits im August 2020 berichtete der Wattenrat über den Milchbauern und Gänseschießer Hero Schulte aus Weener vom Friesischen Verband für Naturschutz e.V., der laut aktuellen Medienberichten vom April 2025 für angebliche Gänsefraßschäden (in einem europäischen Vogelschutzgebiet im Rheiderland) 80.000 Euro erstritten habe. Dazu antwortete das Niedersächsische Umweltministerium auf einen Rundbrief des Wattenrates am 13. Mai 2025. Demnach ist die Angelegenheit wesentlich komplexer, als die Medien darüber vereinfacht und z.T. mit Häme gegen den Naturschutz berichteten. Schulte hat zudem – nach Einzelfallprüfung, wer prüft wie? –  einen Rechtsanspruch auf Entschädigung nach §68 des Bundesnaturschutzgesetzes:

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Wieder Algenschaum – nicht nur auf Langeoog

Lachmöwe im Algenschaum – Foto: Eilert Voß/Wattenrat

Die Langeooger Online-Zeitung „Langeoog News“ berichtet am 10. Mai 2025 über das Auftreten von weißem Schaum am Inselstrand. Es handelt sich um die Alge Phaeocystis, die nach ihrer Massenvermehrung abstirbt und dann von der Wellenenergie mechanisch zu Schaum geschlagen wird: Einige Gäste wundern sich zur Zeit wieder über Schaum am Langeooger Strand. Dieser wird jedoch nicht von Chemikalien verursacht, sondern ist hängt mit der aktuellen Blüte der in Schaumalgenkolonien zusammen und ist gesundheitlich unbedenklich. […]“

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