
Lachmöwe im Algenschaum,. – Archivfoto: Eilert Voß/Wattenrat
Greenpeace und Tagesschau berichten von hochbelastetem Meeresschaum (Algenschaum) an den Küsten der Nord- und Ostsee mit PFAS-Konzentrationen, der sog. „Ewigkeitschemikalie“:
Lachmöwe im Algenschaum,. – Archivfoto: Eilert Voß/Wattenrat
Greenpeace und Tagesschau berichten von hochbelastetem Meeresschaum (Algenschaum) an den Küsten der Nord- und Ostsee mit PFAS-Konzentrationen, der sog. „Ewigkeitschemikalie“:
Eilert Voß
Bereits am 04. Januar 2025, nach der Silvesterböllerei, brachten wir einen Auszug aus dem Gänsewachtbericht, den unser Mitarbeiter Eilert Voß aus Emden-Widdelswehr verfasste. Eilert steht seit Jahren von November bis Januar bei jedem Wetter im EU-Vogelschutz- und Naturschutzgebiet bei Petkum an der Ems und beobachtet dort mit Fernglas und Kamera das dortige Geschehen. Er wird zeitweise von Mitstreitern unterstützt. Ursprünglicher Anlass waren die häufig zu beobachtenden Jagdverstöße im dortigen Schutzgebiet „Petkumer Deichvorland“, in einem Schutzgebiet, wo weitgereiste rastende arktische Gänse und andere Vogelarten eigentlich ihre Ruhe haben müssten, eigentlich. Obwohl angezeigt, verliefen alle Anzeigen der Jagdverstöße im Sande.
Gegendemonstration der Tierschützer am 30. Jan. 2025 in Hannover – Foto: privat
Eigentlich sollte im Koalitionsvertrag der SPD und Bündnis 90/Die Grünen in Niedersachsen das Landesjagdgesetz im Sinne des Tierschutzes geändert werden: u.a. keine Ausbildung mehr von Jagdhunden an lebenden Tieren, was im Tierschutzgesetz ohnehin verboten ist.
Küstenmotorschiff „Petra L“ – Foto BSU, aus dem Unfallbericht (Screenshot/Bildzitat)
Am 27. April 2023 berichtete der Wattenrat über die Kollision des Küstenmotorschiffes Petra L mit einer Offshore-Windkraftanlage im Windpark Godewind 1 in der Nordsee, zum Glück war es kein Öl- oder Gastanker. Das Schiff wurde dabei schwer beschädigt. Nun liegt der Untersuchungsbericht der Bundesstelle für Seeunfalluntersuchungen (BSU) in Hamburg vor.
Zerlegte WEA-Rotoren: kunststofflaminierte Rotorteile – Foto: Eilert Voß/Wattenrat
Dass Windkraftanlagen für Vögel, vom Kleinvogel bis zum Seeadler, sowie für Insekten und Fledermäuse eine enorme tödliche Gefahr sind, hat sich inzwischen herumgesprochen. Dass Anwohner unter dem tieffrequenten Schall bis zu Schlafstörungen leiden, ebenfalls. Seit einiger Zeit rückt der Mikroplastikabrieb der kunststofflaminierten Rotoren im Normalbetrieb ins Blickfeld der Öffentlichkeit. Mikroplastik enthält viele Schadstoffe und kann die an die Anlagen angrenzenden Böden kontaminieren. Die Untersuchung von Wildschweinlebern brachte Gruseliges an den Tag. Ausführliches hier bei den „KlimaNachrichten“ vom 29. Januar 2025:
Gigantische Fundamente für Offshore-Windkraftanlagen, SIAG, Emden – Foto: Eilert Voß/Wattenrat
Das Alfred-Wegener-Institut in Bremerhaven (AWI) betreibt Polar- und Meeresforschung und äußerte sich seit einigen Jahren auch zum Klima, ganz im Sinne der Geldgeber aus Bund-und Ländern und der Windenergiewirtschaft. Bis 2017 unter der damaligen AWI-Leitung von Prof. Dr. Karin Lochte waren die Aussagen zur Klimaentwicklung noch sachlich-unideologisch. Weiterlesen
Abgängiger Windpark in Dornum (Ausschnitt) mit 11 Anlagen Enercon-32, direkt am Deich des Nationalparks Niedersächsisches Wattenmeer, inmitten des Vogelschutzgebietes V63 – Foto: Manfred Knake/Wattenrat
Nachtrag 30. Jan. 2025
Reaktionen der angeschriebenen Naturschutzverbände auf den nachstehenden „Offenen Brief“: keine! Vom BUND als „Partnerorganisation“ der Windenergieverbände (wie Kritiker seit langem sagen) wurde das eigentlich auch nicht erwartet. Vom NABU, der nicht selten auch schon wegen „Klima“ bei der Windenergienutzung herumeiert, schon eher. Enttäuschend, dass die Naturschutzinitiative (NI) nichts von sich hören ließ. Da sind die Ressourcen wohl eher begrenzt auf die südlichen Teile der Republik. Die Naturschutzverbände mit ihren eigentlich großen Geschäftsstellen, hauptamtlichen Mitarbeitern und bei BUND und NABU Abhängigkeiten von staatlichen Fördergeldern werden seit geraumer Zeit als „Totalausfall“ bezeichnet. Die Erfahrung des Nichtreagierens oder des Langsam-im Sande-verlaufen-lassens nach Hinweisen auf Eingriffe in die Natur hat der Wattenrat bisher nur bei Behörden gemacht.
Betr.: Windenergie: Dornum/LK Aurich: Repowering mit 200m hoher Anlage am Vogelschutzgebiet V63 und Nationalpark Wattenmeer („Weltnaturerbe“)
Archivfoto: Insel-Böller und Raketen über dem „Weltnaturerbe“ Wattenmeer – Foto: Eilert Voß/Wattenrat
Am 04. Januar 2025 berichtete die Lokalzeitung „Anzeiger für Harlingerland“ in Wittmund über das Langeooger Ehepaar Isenecker, das in seinem Geschäft seit Jahren keine Silvesterböller und -raketen mehr verkauft. Das Ehepaar begründete den Verkaufsverzicht damit, dass die Insel im Weltnaturerbe und Nationalpark Wattenmeer läge.
Petkumer Deichvorland/Ems am 01. Januar 2025: 300 Meter vom Schutzgebiet gezündetes Feuerwerk, das weit in das Schutzgebiet hineinreicht – Foto: Eilert Voß/Wattenrat
Wie in jedem Jahr, so auch in diesem Jahr der Gänsewachtbericht unseres Mitarbeiters Eilert Voß. Er ist auch nicht mehr ganz jung, steht aber bei jedem Wetter von November bis Januar am Petkumer Siel (Stadt Emden) und beobachtet das dortige Schutzgebiet „Petkumer Deichvorland“, Teil eines Europäischen Schutzgebietes, mit Kamera und Fernglas. Das hat Gründe: In diesem schmalen Schutzgebiet an der Unterems rasten, äsen und schlafen u.a Tausende Gänse, mehrheitlich Nonnengänse, die hier fernab ihrer arktischen Brutgebiete überwintern.
Quelle: ENTSOE (Screenshot/BIldzitat), abgerufen am 29. Dez. 2024
Das sind die grafischen Daten zur Nettostromerzeugung in Deutschland in der 52. Kalenderwoche 2024 von ENTSOE (European Network of Transmission System Operators for Electricity) https://www.energy-charts.info/charts/power/chart.htm?c=DE&source=entsoe