„Berner Konvention“: Abschusserleichterung für Wölfe beschlossen – politischer Entscheid, Deutschland als Treiber

Mit diesem Propagandaplakat, das den Ertrinkungstod an die Wand malt, wird an der Küste gegen Wölfe polemisiert, erfolgreich.Wildernde Hunde sind das weit größere Problem.

Nun hat sich die Anti-Wolf-Lobby durchgesetzt. Die Unterzeichnerländer der „Berner Konvention“ haben den Schutzstatus des Wolfs von „streng geschützt“ auf nur noch „geschützt“ herabgesetzt. Dadurch ist jetzt möglich, Wölfe schneller abzuschießen. Eine notwendige Zweidrittelmehrheit der vertretenen Staaten sprach sich für diese Änderung aus, teilte der Europarat in Strassburg mit. Mit dem Beschluss können nun die entsprechenden EU-Gesetze angepasst werden. Der Treiber für diesen Beschluss war die Bundesrepublik Deutschland. Es war ein politischer Beschluss, kein wissenschaftlich begründeter. Weiterlesen

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Windiges vom NABU-Hessen: Allianz von Projektierern, Forst und NABU

Windpark im Landkreis Wittmund – Foto: Manfred Knake/Archiv Wattenrat

Den windkraftnahen NABU-Hessen hatten wir schon öfter auf dem Schirm, und es geht weiter. Am 01. Dezember 2024 berichtete die Waldeckische Landeszeitung (WLZ) aus Hessen mit dem Artikel „Windmüller und Naturschützer in Bad Arolsen einig: Windparks sind das geringere Übel“ und „Auch der Schutz des Lebensraums Wald sei heute nicht mehr ohne Windkraft zu leisten“. Darin wird die Allianz zwischen dem Windparkprojektierer Ekkehard Darge von der WPD , einem Forstmann des Fürstlichen Forstamtes und, man höre und staune, dem hessischen NABU-Vorsitzenden Maik Sommerhage beschrieben (Wir sind, was wir tun: die Naturschutzmacher*innen! Und wir entwickeln Lösungen für die Natur- und Klimakrise. )

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Wind of Change?

Windpark Utgast (Ausschnitt) im LK Wittmund, direkt am EU Vogelschutzgebiet V63 „Ostfriesische Seemarschen von Norden bis Esens“. Im Hintergrund der Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer mit der Insel Langeoog – Foto: Archiv Wattenrat

Textübernahme von der Gesellschaft zur Erhaltung der Eulen e.V. (EGE). Mit freundlicher Genehmigung:

Wind of Change?

Die bundesdeutsche Ampel-Koalition ist zerbrochen. Sie hatte „mehr Fortschritt“ versprochen, allerdings am wenigsten im Naturschutz. Die Ampelparteien waren nur von 38,25 Prozent der Wahlberechtigten gewählt worden. Am Ende lagen die Zustimmungswerte für die Regierungskoalition weit darunter. Eine Bilanz über die dreijährige Regierungszeit möge jeder Leser und jede Leserin selbst ziehen. Auf einem Gebiet ist die Bilanz allerdings zweifelsfrei negativ: im Naturschutz.

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Küstenfischer wollen Schonzeiten und Fangtagebeschränkungen

Greetsieler Krabbenkutter; die Möwen warten auf den Beifang, Foto (C): Eilert Voß/Wattenrat

Bearbeitet und ergänzt am 25. Nov. 2024

Am 15. November 2024 berichtete die Lokalzeitung „Anzeiger für Harlingerland“ aus Wittmund über die Sorgen der Küstenfischer und den Rückgang der Fangergebnisse bei den Krabben. Demnach sind 63 Fischereibetriebe sind im Deutschen Fischerei-Verbandes (DFV) organisiert. Beklagt wird die wirtschaftliche Lage der Küstenfischer. Mit 1881 Tonnen (= 1.881.000 Kilogramm!) gefangenen Nordseekrabben bezifferte die Landwirtschaftskammer in Oldenburg die Anlandung im Jahr 2023, das seien rund 30 Prozent weniger als 2022 an. Der Jahresumsatz mit Krabben und Fisch betrug 2023 ca. 17,2 Millionen Euro und lag damit laut Fischerei-Verband rund 22 Prozent unter dem des Vorjahresumsatzes 2022.

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Ampel-Aus: „Besser nicht regieren, als falsch- zum Scheitern der Ampel aus Sicht des Naturschutzes“

Foto: Eilert Voß/Wattenrat

Zum Lesen und Ansehen empfohlen: Ein Text und ein Video von Dr. Wolfgang Epple. Dieser verlinkte Beitrag erschien bei der Naturschutzinitiative am 07. Nov. 2024:

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November 2024: Dunkelflaute

Gemälde: Ernst Oppler – Abend an der Ostsee (um 1920)

In den ersten zehn Novembertagen gab es viel Nebel, kaum Wind, zudem wird es früh dunkel. Das hat Auswirkungen auf die “Energiewende“ mit Solar- und Windkraftwerken. Noch gibt es in Deutschland grundlastfähige Kohlekraftwerke und zu wenig Gaskraftwerke zur Stromerzeugung und -versorgung.

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Kraniche

Foto: Manfred Knake

Von Prof. em. Dr. Herbert Zucchi aus Osnabrück:

Kraniche

In der Nacht der erste Frost,
Morgenkühle über Allem,
und ich höre aus Nordost
leise Kranichrufe hallen.

Lange Bänder, große Keile –
näher kommen sie gezogen,
und es dauert eine Weile,
bis sie über mich geflogen.

Die Gestalten langgestreckt,
ihre Schwingen ausgebreitet,
und so gleiten sie perfekt,
wo der Horizont sich weitet.

Nach Südwesten geht ihr Zug,
wo sie schnell im Dunst entschwinden
und nach einem langen Flug
eine Winterheimat finden.

Und ich habe über Stunden
durch die Vögel Glück empfunden.

Herbert Zucchi, 6.11.2024

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Zahl der Seehunde im Wattenmeer geht zurück – Ursachen?

Foto: Eilert V0ß/Wattenrat

Die Zahl der Seehunde (Phoca vitulina) im Wattenmeer geht zurück. Sie ist niedriger als noch vor zehn Jahren. Als Ursache des Rückgangs werden vom Gemeinsamen Wattenmeer-Sekretariat in Wilhelmshaven (CWSS) unter anderem die Konkurrenz durch andere Tiere um Nahrungsressourcen sowie „menschliche Aktivitäten“ als mögliche Gründe genannt. Was wohl die „menschlichen Aktivitäten“ sind? Das wird nicht genannt!

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Radeln an der Ems…

Foto: Eilert Voß/Wattenrat

03. Nov. 2024: Radeln an der Ems bei Emden. Im Hintergrund der Windpark Wybelsumer Polder im „faktischen Vogelschutzgebiet“ und Transportschiffe mit Panzerfahrzeugen.

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Meyer Werft: Die zahlungsunfähige Werft nun auch „militärstrategisch“ wichtig und „systemrelevant“?

Ein vorgefertigtes Schiffsteil („Kasko“) aus einer Ostsee-Werft für ein Kreuzfahrtschiff  der Meyer Werft in Papenburg wird über die Ems geschleppt – Foto: Eilert Voß/Wattenrat

Nachfolgend der Link zu einem mindestens „schrägen“ zeitgeistig-kriegerischen Beitrag in der Wirtschaftswoche zur staatlichen Übernahme der Meyer Werft. Zitat daraus: „Mit dem Produktionsstandort in Papenburg könnten Produktionskapazitäten außerhalb der Reichweite der in Kaliningrad stationierten Mittelstrecken-Raketen vorteilhaft genutzt werden.“ Nur, dafür reichte schon die russische Schiffsartillerie: Meyer lässt seine Schiffsrümpfe in Einzelteilen („Kaskos“) u.a. in Polen, nur 78km entfernt von der russischen Grenze im Oblast Kaliningrad, vorfabrizieren, über die Ostsee, den Nord- Ostsee-Kanal über die Nordsee und dann 50km über die kaputtgebaggerte schmale „vermeyerte“ Ems („Meyer-Kanal„) ins binnenländische Papenburg schleppen. Dort werden die einzelnen Kaskos schließlich zum fertigen Musikdampfer zusammengeschweißt und anschließend als fertiges Kreuzfahrtschiff zurück an die Nordsee geschleppt. Dafür muss die Ems mit dem Stauwerk in Gandersum bei Emden aufgestaut werden, damit das Schiff überhaupt in den Fluss passt: Schilda liegt an der Ems!

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